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Naturschutz, HessenForst und Naturpark beraten Nutzungsverhalten von Mountainbikern im Hohen Habichtswald

Trailpark im Fokus

Um die Entwicklungen rund um das Mountainbiken im Hohen Habichtswald zu besprechen, treffen sich der Naturpark Habichtswald, HessenForst, die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Kassel (UNB) sowie HessenKasselHeritage regelmäßig zu einem gemeinsamen Austausch. Schwerpunktthema des jüngsten Treffens war die Auswertung der Ergebnisse der zum Jahresbeginn durchgeführten Umfrage unter mehr als 300 Mountainbikern der Region.

Ziel der Umfrage war es, die Beweggründe für die Nutzung illegaler Trails zu verstehen und konkrete Vorschläge der Mountainbiker zu erfragen, um künftig Verhaltensänderungen zu ermöglichen. Die Ergebnisse bestätigen überwiegend die bekannten Wünsche der Mountainbiker, wie beispielhaft eine bessere Anbindung an die Stadt Kassel, um Heimwege nach Trailpark-Besuchen zu erleichtern. Weiterhin besteht der Wunsch nach legalen, anspruchsvolleren Downhill-Strecken, die derzeit noch fehlen. Gleichzeitig zeigt die Auswertung, dass der Trailpark insgesamt positive Resonanz erfährt und eine hohe Nutzerzahl verzeichnet.

Die Umfrage war Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets der beteiligten Behörden, das in den letzten Monaten umgesetzt wurde, um aktiv auf die Mountainbiker zuzugehen und konstruktive Gespräche zu führen. Im Fokus stand zudem die Kernforderung der Naturschutzbehörden für die temporäre Genehmigung des Trailparks: die Reduzierung illegaler MTB-Trails und die Umsetzung geplanter Maßnahmen. „Wir waren zum Jahresbeginn gemeinsam auf der Bike-Expo vertreten, haben über unsere Angebote informiert und im Vortrag das Spannungsfeld Freizeitnutzung und Naturschutz erläutert“, erklärt Naturpark-Geschäftsführer Jürgen Depenbrock. „Nur wenn die Mountainbiker verstehen, warum Fahren abseits der offiziellen Wege problematisch ist, kann ein Umdenken einsetzen.“ Aufklärung bleibt daher das zentrale Instrument, darüber sind sich die Akteure einig.

Bereits im Juni fand eine MTB-Exkursion von Naturpark, HessenForst und UNB statt, die auf Augenhöhe über Naturschutz und Forstwirtschaft informierte. Beim gemeinsamen Biken erhielten die Teilnehmenden Einblicke, warum ein rücksichtsvoller Umgang mit der Natur wichtig ist. Ein weiterer Termin ist geplant: Am 20. September wird erneut eine Veranstaltung angeboten. Im Trailpark stehen gemeinsamer Fahrspaß und wertvolle Tipps von Fahrtechnik-Profi Max Achler im Fokus; daneben liefern Forst und UNB Hintergrundinfos. Die Teilnahme ist kostenlos.

Trotz aller Bemühungen zeigen die Behörden noch Verbesserungsbedarf auf. „Noch immer bewegen sich zu viele Biker abseits der Wege“, sagt Britta Bachmann von der UNB. „Die Genehmigung des Trailparks ist an sichtbare Verhaltensänderungen geknüpft. Jetzt müssen die Mountainbiker zeigen, dass ihnen der Trailpark am Herzen liegt, indem sie sich vernetzen und die Nutzung illegaler Trails unterlassen.“ Forstamtsleiterin Dr. Claudia Gutsche-Stohldreier ergänzt: „Wir beobachten zwar, dass weniger neue illegale Trails entstehen, doch die Nutzung der bestehenden Strecken nimmt offenbar nicht ab.“ Beide Institutionen sind sich einig, dass aktuell noch kein Beschluss zur Ausweisung weiterer Strecken gefasst werden kann.

„Die Lage ist nicht hoffnungslos, aber nur wenn wir innerhalb der nächsten drei Jahre bis zur möglichen Verlängerung der Betriebserlaubnis sichtbare Verbesserungen erreichen, können wir über die Ausweisung neuer Strecken sprechen“, so Jürgen Depenbrock. „Dieses Ziel verfolgen wir gemeinsam mit den Mountainbikern.“